1. Was ist eine Tiefbettfelge?
Tiefbettfelgen sind ein Leichtmetallräder mit ausgeprägtem Felgenbett. Nicht die äußere Hälfte der Alufelge ist gemeint, sondern das Felgenprofil im Schnitt. Felgenstern und Felgenhälften eines Leichtmetallrades mit innenliegendem Tiefbett haben den gleichen Durchmesser. Die Speichen schließen mit dem Felgenhorn ab. Der Felgenstern von Felgen mit Tiefbett hingegen ist kleiner im Durchmesser als der der Felgenhälften.
2. Was ist ein Felgenbett?
Ein Felgenbett ist neben Felgenhorn und Felgenschulter Teil einer Felge. Es befindet sich in der Mitte zwischen den Felgenhörnern und wird auch als Innenboden der Alufelge bezeichnet. Noch vor einigen Jahrzehnten waren unterschiedliche Formen üblich. Heute kommen an PKWs hauptsächlich schlauchlose Reifen zum Einsatz, die in einem Felgenbett sicher sitzen und einfach zu montieren sind.
Um noch besser zu verstehen, was diese spezielle Gattung an Wheels ausmacht, ist es sinnvoll die Konstruktion nachzuvollziehen. Anschließend zeigen wir dir den Unterschied einer “normalen” Alufelge im Vergleich.
Das erfährst du hier:
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- 3. Alufelgen als elementares Bauteil am Auto
- 4. Einteilig vs. Mehrteilig – Schmiedefelge vs. Gussfelge
- 5. Wie ist eine Felge aufgebaut?
- 6. Ganz genau genommen – Tiefbettfelgen
- 7. Tiefbettfelgen vs. Flachbettfelgen
- 8. Zu welchem Fahrzeug kombinieren?
- 9. Und wie sehen die Unterschiede zu einer Flachbettfelge genau aus?
- 10. Was gibt es zu beachten?
Räder als elementares Bauteil am Auto
3. Warum ist eine Felge so aufgebaut, wie sie aufgebaut ist?
Nun ja, zu allererst: Stahlfelgen werden aus diversen Gründen in diesem Artikel ausgeklammert.
Flachbettfelgen auf Porsche 911 GT3
Die Konstruktion eines Leichtmetallrades ist simpel. Leichtmetallräder sind so aufgebaut, dass sie enorme, unterschiedliche Belastungen zuverlässig bewältigen. Dessen ungeachtet nehmen Sie allerhand hin: angefangen von der Traglast des PKWs, LKWs oder Motorrads bis hin zu entsprechenden physikalischen Kräften (sein es Antriebskräfte, Bremskräfte oder Seitenkräfte). Zusätzlich wirkt Reibungsenergie und Bremswärme auf die Leichtmetallräder. Um diesen Herausforderungen über eine lange Zeit zu meistern, ist nicht nur hochwertiges Material notwendig, sondern auch eine spezielle Konstruktion.
Wheels mit Tiefbett auf Mercedes W205 C-Klasse
Ganz einfach gesagt, ist ein Leichtmetallrad der Teil, auf dem der Reifen befestigt ist. Der sogenannte Radkranz. Dieser Radkranz jedoch ist über die Zeit hinweg stark weiterentwickelt worden und ist mittlerweile ein Bauteil echter Ingenieurskunst (von den Stahlfelgen mal ganz abgesehen). Gegossen wird dieses Teil meist aus Aluminium in einem Stück und nennt sich dann “Gussfelge.” Seltener, weil teurer, handelt es sich um Schmiedefelgen oder auch Flow Forged Räder. Letztere sind i. d. R. günstiger als ihr geschmiedetes Pendant und ist in den letzten Jahren stark am Kommen. Dank des hochwertigeren, festeren Werkstoffes sind diese Wheels deutlich leichter und stabiler als die Gussvariante.
4. Einteilig vs. Mehrteilige | Schmiedefelge vs. Gussfelge
Alufelgen sind meist einteilig. Nun ja, einfach weil es günstiger ist. Wer etwas tiefer in das gefüllte Portemonnaie greift, der erhält auch mehrteilige Wheels. Dementsprechend stehen zweiteilige oder dreiteilige Leichtmetallräder zur Wahl. Die einteiligen Gussräder sind aus einem Stück Aluminium, seltener Magnesium, gefertigt. Mehrteilige Leichtmetallräder hingegen bestehen aus einem Felgenbett und einer Radscheibe, die wahlweise verschweißt oder mit sichtbaren Schrauben miteinander verbunden wurden.
5. Wie ist eine Felge aufgebaut?
Eine normale Autofelge, sprich ein einteiliges Gussrad, kommt mit einer kurzen und langen Schulter. Auf beiden Seiten der langen Schulter befindet sich der Hump. Der Hump, Englisch für Höcker, sorgt dafür, dass der Reifen nicht in das Felgenbett abrutscht.
Zoll (engl. inch) ist eine amerikanische Maßeinheit. 1 Zoll entspricht daher 1 inch = 24,4 Millimeter. Folglich wird der Felgendurchmesser und damit gleichzeitig auch der Reifen-Innendurchmesser in Zoll ausgedrückt.
6. Ganz genau genommen
Ja, alle Autofelgen verfügen über ein Felgenbett. Denn gerade diese Form ist Grundvoraussetzung für die feste und sichere Anbringung von schlauchlosen Reifen inklusive ausreichendem Luftvolumen. Zudem übernimmt eine Reifenmontiermaschine das Aufziehen der Reifen auf die Fahrzeugfelge. Auch dafür ist ein Felgenbett elementar.
Flachbettfelgen (Leichtmetallräder mit einem innenliegenden Tiefbett) vs. Tiefbettrad auf Mercedes 190E
7. Was macht eine Tiefbettfelge aus?
Tiebettfelgen unterscheiden sich jedenfalls von einem Rad mit Flachbett, auch Softhorn-Felge genannt. Schließlich kommen sie mit einem ausgeprägten, sofort sichtbaren Tiefbett. Der Rand des Leichtmetallrads springt sofort ins Auge. Der Pneu sitzt sicher im Felgenhump, dem unteren Teil des Felgenbettes. Infolgedessen liegt der Reifen augenscheinlich tiefer im Leichtmetallrad. Et voilà: Damit ist ein breiter und selbstbewusster Auftritt des KFZ perfekt. Endlich.
Einziger Haken: In pucto Aerodynamik gewinnt das Auto durch eine Tiefbettfelge folglich nicht. Leider.
Ob 18 Zoll, 19 Zoll oder 20 Zoll – warum wirken diese Wheels breiter? Im Grunde genommen weil das Felgenhorn weiter außen liegt.
Flachbettfelgen vs. Tiefbettfelgen mit goldener Felgenmitte
8. Zu welchem Fahrzeug kombinieren?
Übrigens: Richtig heiß sehen die markanten Räder an einem BMW, VW Golf und auch an einem MINI aus. Endlich. Dadurch erhalten vor allem die älteren Modelle ein stilsicheres Update und eine heiße Optik.
Wunderschönes Beispiel einer legendären Tiefbettfelge: die BBS LM. Auch eine umwerfende Tiefberttfelge, überdies nur deutlich günstiger: die Oxigin 14 Oxrock.
BBS Tiefbettfelgen auf Golf 6 R
9. Und wie sehen die Unterschiede zu einer Flachbettfelge genau aus?
Der Unterschied? Kurzum: die Speichen. Schließen die Speichen bei einem Rad mit innenliegendem Tiefbett mit dem Felgenhorn ab, so entsteht ein Tiefbett im “Inneren”. Bei “echten” Felgen mit Tiefbett hingegen liegen die Speichen vertieft im “Inneren” der Leichtmetallfelge. Infolgedessen tritt das Felgenhorn deutlich stärker in den Vordergrund.
10. Was gibt es zu beachten?
Ja, sie sind heißer Scheiß. Mit anderen Worten, sie machen richtig was her, verwandeln dein Auto in eine ultimative Sportskanone und lassen das Fahrzeug breiter erscheinen. Folglich ein geniales Mittel, um optisch mehr aus deinem PKW zu holen.
Aber wie an allem, was richtig Laune macht, gibt es auch einen Haken. Hierdurch ist die Gefahr von Kratzern höher als bei einem gewöhnlichen Leichtmetallrad. Schuld daran ist die Tiefe. Im Gegensatz zu einer Flachbettfelge stehen die Kanten folglich deutlicher hervor. Also Vorsicht beim Parken am Bordstein.
Natürlich gibt diese speziellen Räder in diversen Größen auch teilweise mit Gutachten, je nach Fahrzeugmodell. So realisierst du easy das Tuning.Der Preis variiert dabei. Bei einem Preis von knapp 400€ für das kleinste Modell geht es los in verschiedener Einpresstiefe und unterschiedlichem Lochkreis.
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