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Achslast – 11 elementare Tipps, die du beim Wohnmobilumbau deines Busses unbedingt beachten solltest

Immer mehr Menschen wollen die Freiheit im eigenen Zuhause auf 4 Rädern genießen. Die persönlichen Vorstellungen und immer wieder neue technische Errungenschaften machen ihn für viele attraktiv – den Umbau eines Transporters zum Wohnmobil. Dabei spielt die Achslast eine entscheidende Rolle!

Mit dem richtigen Equipment und fleißigen Händen wird aus einem Bus ein einzigartiges Motorhome.

Doch bevor du loslegst, gibt es einige technische Aspekte zu beachten. Einer der wichtigsten – die Achslast. Dazu findest du hier alle wichtigen Punkte, die du beim Umbau deines Transporters beachten solltest.


Das erfährst du hier:

  1. Achslast – Was ist das überhaupt?
  2. Welche gesetzlichen Vorgaben gibt es zur Achslast?
  3. Wo findest du Infos über die zulässigen Achslasten deines Busses?
  4. Der Unterschied zwischen zulässiger und tatsächlicher Achslast
  5. Überladen trotz Einhaltung des zulässigen Gesamtgewichts – wie geht das?
  6. Fallstricke beim Innenausbau – das solltest du unbedingt beachten!
  7. Die Zulassung des Wohnmobils – so einfach geht´s!
  8. Ob hoch oder tief – auch beim Fahrwerk zählt die Achslast!
  9. Worauf du bei deinen Wohnmobil-Felgen – neben der Optik – unbedingt achten solltest!
  10. Grip und Traglast – welche Reifen passen zu deinem Wohnmobil?
  11. Kurz und knapp zusammengefasst!

1. Achslast – Was ist das überhaupt?

Sie entspricht dem Gesamtgewicht, das auf einer Achse deines Fahrzeugs lastet. Dieser Wert ist für alle Fahrzeuge, die sich im Rahmen der StVZO im Straßenverkehr bewegen, von enormer Bedeutung. Das betrifft PKW, LKW, Wohnmobil, Traktor, Anhänger mit Einzelachse oder mehreren Achsen – einfach alle Fahrzeuge.

Die Last auf einer Einzelachse hat entscheidenden Einfluss auf die Sicherheit, das Fahrverhalten und den Komfort deines Wohnmobils. Einerseits können überhöhte Achslasten zu instabilem Fahrverhalten führen. Andererseits erhöhen sie den Verschleiß an sicherheitsrelevanten Bauteilen, wie Bremsen, Fahrwerksteilen und Rädern enorm. Beides erhöht das Unfallrisiko im Straßenverkehr.

Außerdem gibt es gesetzliche Bestimmungen, die die maximal zulässige Achslast regeln. Wenn dir dein Geld, dein Führerschein und die reibungslose Zulassung deines umgebauten Schätzchens wichtig sind, dann solltest diese auf jeden Fall einhalten.

2. Welche gesetzlichen Vorgaben gibt es zur Achslast?

Da gibt es einige Vorgaben in der StVZO. Allerdings würden diese jetzt den Rahmen sprengen. Wenn du dir dennoch einen Überblick verschaffen möchtest, kannst du dich gerne durch den Paragraphendschungel hangeln.

Einfacher wird es bei den Strafen. Achtung, bei Überschreitung der Achslast bzw. des zulässigen Gesamtgewichts droht Bußgeld! Ein überladener PKW, LKW oder Anhänger hat sowohl Konsequenzen für Fahrzeugführer, als auch für den -halter.

In 2024 sieht Bußgeldkatalog bis zu 235 € und 1 Punkt beim PKW und bis zu 425 € und 1 Punkt beim LKW vor.

3. Wo findest Du Informationen über die zulässigen Achslasten deines Busses?

Welche maximalen Lasten die Achsen deines Fahrzeugs tragen können, findest du auf verschiedenen Wegen heraus. 2 davon stellen wir dir vor.

Zum einen findest du die maximale Achslast unter Ziffer 7.1 und 7.2 (bei 3-Achsern auch 7.3) im Fahrzeugschein.

Fahrzeugschein 7.1 und 7.2

Die andere Möglichkeit ist das Typenschild. Dieses befindet sich in der Regel im Motorraum oder an der B-Säule. Neben Hersteller, Fahrzeugtyp, Baujahr, Fahrzeugidentnummer (VIN) und dem zulässigen Gesamtgewicht findest du dort auch die maximale Achslast der Vorderachse und der  Hinterachse.

Typenschild Achslast

4. Der Unterschied zwischen zulässiger und tatsächlicher Achslast

Die zulässige Traglast deiner Achsen ist die, die der Hersteller vorgibt. Wie beschrieben, findest du diese unter anderem in deinem Fahrzeugschein oder auf dem Typenschild.

Die tatsächliche Last ist die, die physisch auf der Achse lastet. Sie ist neben dem Gesamtgewicht des Fahrzeugs auch von der Masse und der Position der Zuladung, sowie dem Achsabstand, abhängig.

Hältst du dich an diese zulässigen Achslasten, bist du seitens des Gesetzgebers im grünen Bereich.

VW Bus Vorderachse überladen
VW Bus Hinterachse überladen

Allerdings kommen neben den statischen Kräften auch noch fahrdynamische hinzu. Beim Bremsen entlastest du die hintere und belastest die vordere Achse stärker. Beim Beschleunigen ist es umgekehrt.

VW Bus seitlich überladen

Heißt auch – wenn du immer knapp unter den zulässigen Achslasten fährst, bist du vorm Gesetzgeber sicher. Solltest du deinem fahrbaren Untersatz jedoch regelmäßig die Sporen geben und den Motorsportler in dir erwecken, hast du mit einem signifikant höheren Verschleiß zu rechnen.

5. Überladen trotz Einhaltung des zulässigen Gesamtgewichts – Wie geht das?

Dein Fahrzeug kann schnell mal überladen sein, auch wenn es das zulässige Gesamtgewicht nicht überschreitet. Du möchtest ein Beispiel? Auf geht´s!

Du fährst einen Transporter mit 6 Metern Länge. Die maximale Last an der Vorderachse beträgt 1.850 kg und an der Hinterachse 2.000 kg. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt 3.500 kg. Das Gewicht des Fahrzeugs 2.100 kg.

Sprich, du kannst 1.400 kg zuladen – ohne das maximale Gesamtgewicht zu überschreiten. Lädst du diese 1.400 kg jetzt komplett auf die Hinterachse und nimmst das Eigengewicht hinzu, überschreitest zu die zulässige Achslast. Und das trotz Einhaltung des zulässigen Gesamtgewichts.

Somit hast du eine Überladung, obwohl du dich im Rahmen der zulässigen Gesamtmasse bewegst. Das gleiche gilt natürlich auch für falsch beladene Anhänger.

6. Fallstricke beim Innenausbau – Diese Punkte solltest du unbedingt beachten!

Durch den Umbau steigt das Gewicht deines Busses durch zusätzliche Innenausstattung, sowie Wasser- und Gastanks. Bewege dich dabei auf jeden Fall im Rahmen der vorab genannten Gewichtsparameter.

Denn das Zusatzgewicht beeinflusst die Last auf den Achsen erheblich. Achte daher schon bei der Planung genaustens auf das Gewicht und die Position deiner Ausstattung. Vergiss dabei nicht, einen zusätzlichen Puffer für dein Urlaubsgepäck einzuplanen.

Tipp 1: Platziere schwere Gegenstände möglichst tief und nahe der Achsen.

Tipp 2: Fahre zum Checken der Lasten lieber einmal mehr zu einem Prüfzentrum von DEKRA, GTÜ oder TÜV als einmal zu wenig!

 7. Die Zulassung des Wohnmobils – so einfach geht´s!

Ist der Umbau deines neuen Schätzchens abgeschlossen, musst du es noch per Einzelabnahme von einer technischen Prüforganisation (DEKRA, GTÜ oder TÜV) begutachten lassen.

Nach positiver Prüfung ist der Sachverständige berechtigt, die Fahrzeugart vom PKW zum Wohnmobil zu ändern.

Beachte: Auch, wenn du einen LKW zum Wohnmobil umbaust, ist eine anschließende Einzelabnahme erforderlich. Deine Fragen sind noch nicht vollständig beantwortet? Dann schaue dir noch mehr wichtige Infos zur Wohnmobil-Zulassung an.

8. Ob hoch oder tief – auch beim Fahrwerk zählt die Achslast!

Wenn du deinen Transporter nicht nur von Innen sondern auch von Außen nach deinen eigenen Vorstellungen umgestalten möchtest, ist häufig auch das Fahrwerk an der Reihe.

Ob nun Offroad oder Asphalt, Höher- oder Tieferlegung – beachte beim Umbau stets die zulässige Achslast deines Fahrwerks. Diese sollte stets vom Fahrwerkshop deines Vertrauens angegeben werden.

Wichtig: Nach dem Einbau des Fahrwerks muss die Spur eingestellt werden. Das lässt du am besten in einer zuverlässigen Werkstatt machen. Zusätzlich musst du das neue Fahrwerk von einer offiziellen Prüfstelle eintragen lassen. Da du zur Wohnmobil-Zulassung sowieso zur Einzelabnahme musst, kannst du diese Termine auch verbinden.

9. Worauf du bei deinen Wohnmobil-Felgen – neben der Optik – unbedingt achten solltest!

Ob Alus oder Stahl – eine Felge hält nicht beliebig großen Lasten stand. Die Tragfähigkeit einer Felge sagt aus, welches maximale Gewicht sie tragen kann. Um die benötigte Traglast zu ermitteln, halbierst du einfach die maximal zulässige Last einer Einzelachse (Ziffer 7.1 und 7.2 im Fahrzeugschein).

Wo kannst du die Traglast deiner gewünschten Felge finden? Im Teilegutachten nach §19.3 StVZO.

Aufgrund des erheblichen Gesamtgewichts benötigst du bei Wohnmobilen Felgen mit hohen Traglasten. Hat deine Vorderachse (wie das Beispiel aus Punkt 5.)  eine Achslast von 1.850 kg, so beläuft sich die Mindesttraglast auf 925 kg pro Felge.

Willst du dir mal einen Überblick verschaffen, welche Alus deinem Transporter oder deinem Wohnmobil einen einzigartigen Look verpassen? Dann wähle einfach dein Fahrzeug aus und klicke dich durch eine große Auswahl exklusiver Schmuckstücke.

10. Grip und Traglast – welche Reifen passen zu deinem Wohnmobil?

Reifen – eines der wichtigsten Elemente am Fahrzeug. Als Verbindung zwischen Fahrbahn und Fahrzeug übertragen sie Beschleunigungs-, Brems- und Seitenführungskräfte. Je besser der Grip, je besser die Übertragung der Kräfte.

Wie Felgen müssen auch Reifen mindestens die Hälfte der maximalen Achslast tragen können.

Damit du die richtigen Pneus für dein Fahrzeug finden kannst, sind diese mit einem Tragfähigkeitsindex gekennzeichnet. Diesen findest du in deinem Fahrzeugschein, Ziffer 15.1 und 15.2.

Fahrzeugschein 7.1, 7.2 und 15.1, 15.2

Da du den erforderlichen Tragfähigkeitsindex jetzt kennst, kannst du ganz easy nach den passenden Gummis für dein Schätzchen suchen.

11. Kurz und knapp zusammengefasst!

Die Achslast – ein entscheidendes Kriterium beim Umbau deines Transporters zum Wohnmobil. Wenn du dich dabei stets im gesetzlichen Rahmen bewegst, sind deiner Kreativität kaum Grenzen gesetzt.

Die passenden Reifen, Felgen und Fahrwerkskomponenten verleihen deinem rollenden Zuhause einen einzigartigen Look.

Schau dich gerne in unserem Shop um und lass dich von einer vielfältigen Produktauswahl inspirieren. Viel Erfolg bei deinem Umbauprojekt!

Autor/-in: Stefan Alig

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